Freizeit Tagebuch Südtirol 2018
Es ist soweit, die Freizeit beginnt. Aber wann ist Tag 1? Das ist wohl der Tag, an dem alle unterwegs sind. Also beginnen wir in diesem Jahr mal bei Null.
Tag 0
Freitag, 13. Juli
Ich habe die Erde gemacht und den Menschen auf ihr geschaffen (Jesaja 45, 12)
Und einige dieser Menschen haben sich auf den Weg gemacht, einen schönen Teil dieser Erde zu besuchen. Bereits am Freitag direkt nach Schulschluss ging es für die ersten los, nämlich für das Wohnmobil und die zwei Wohnwagen. Zwischenziel war Nesselwang, hier wurde übernachtet. .
Tag 1
Samstag, 14. Juli
Der Herr ist ein Gott des Rechts. Wohl allen, die auf ihn harren. (Jesaja 30, 18)
Um halb drei nachts starteten auch die beiden anderen Fahrzeuge, der Werbe-Caddy und der vom Autohaus Wilhelm zur Verfügung gestellte Mazda CX5. Danke dafür schon einmal an dieser Stelle. Der Wagen ist wirklich klasse. Viele der Teilnehmer kamen direkt von einer Party. Schlafen kann man ja später noch. Hauptsache die Fahrer sind wach.
Und langsam wird es hell auf dem Weg nach Süden. Wann wohl die Camper weiter wollen? Kaum kam die Frage in den Sinn, schon ging das erste Foto ein. Sonnenaufgang bei Nesselwang. Mit 250 km “Vorsprung“ hatten die Camper das Glück, rechtzeitig vor vielen anderen Reisenden zum Fernpass zu gelangen. Die Pkw fielen – die einen mehr, die anderen weniger – dem Ferienverkehr zum Opfer. Stau vor und auf dem Fernpass. Manche lernten hier das ausharren, ganz nach der Tageslosung. Aber schöne Fotos konnten aufgenommen werden.
Gut angekommen sind letztlich alle, die ersten um viertel nach zehn, die letzten um viertel nach vier.
Vorteil für die später Anreisenden: es war alles fertig. Und nachdem die Appartements bezogen waren, ging es schnell noch zum Einkaufen, damit das Abendessen zubereitet werden konnte und Proviant für die nächsten Tage beschafft werden konnte.
Hier der Blick von den Appartements auf den Campingplatz. Die “Wagenburg“ ist nicht zu sehen. Aber auf dem nächsten Bild zu erahnen. Man kann mittig im Bild die Spitzen des Pavillons erkennen.
Tag 2
Sonntag, 15. Juli 2018
Ein Segen sollst du sein (Genesis 12, 2)
Das ist heute einmal nicht die Tageslosung, sondern eines unserer Freizeit-Mottos.
Heute war Gottesdienst-Tag. Den feierten wir heute “to go”, nämlich unterwegs auf unserer Wanderung. Zunächst ging es mit den Autos nach St. Leonhard, von dort aus sind wir den Passeier Schluchtenweg gewandert. Hier haben alle für die späteren Andachten in der Passer Steine gesammelt. Die verschiedenen Modelle der Wanderschuhe wurden dabei auf Wasserdichte getestet. Fast alle haben den Test bestanden. Wobei der Kommentar “du weißt schon, dass dein Schuh ein Loch hat, das für den Fuß” sehr treffend war. Und wer Hinweise gibt, aufzupassen, dass nasse Steine glatt sind, sollte auch selbst aufpassen. Schön, wenn man jemanden hat, der einen auffängt. Ein Segen!
Das Ergebnis des Tages war – je nach App – entweder 7,9 km (86 Stockwerke) oder auch 9,1 km (90 Stockwerke). Ganz bestimmt waren es mehr als 9 km. Zumindest haben sich die eher konditionsfreien Teilnehmer so gefühlt. Und wie man sehen kann, war bei der Wegführung auch Schwindelfreiheit hilfreich.
Oben fast angekommen, konnten aber alle noch lachen. Der erste Konditionstest war bestanden.
Das Wetter war sehr passend, bedeckt bei der Wanderung mit einigen Tropfen Regen zur Erfrischung. Und später Sonnenschein, so dass der Pool genutzt und der Beamer aufgestellt werden konnte, um Fußball zu schauen. Sehr zur Freude anderer Camper, die gern auch mal vorbeigeschaut haben, wie es steht.
Die Wagenburg als Kino. Das Ergebnis des Spiels hat nur wenige gefreut, Kroatien ist unser WM Gewinner des Herzens. Und später abends waren dann noch die Werwölfe los.
Nach einer regnerischen Nacht begann
Tag 3
sonnig.
Montag, 16. Juli
Der Herr wird sein Volk segnen mit Frieden. (Psalm 29,11)
Nach der Wanderung gestern war heute ein “Ruhetag” angesagt. Sport im Wasser und an Land oder einfach in der Sonne liegen waren die bevorzugten Beschäftigungen.
Auch ein Drittel der Freizeitleitung hat sich eine Abkühlung gegönnt.
Beeindruckende Kreativität haben die Jungs bei der Nutzung der Küchengeräte bewiesen, wie das folgende Foto zeigt:
So entstanden Wasserkocher und Zuckerstreuer.
Und die Steine haben wir gestern natürlich auch nicht umsonst gesammelt. Heute hat jeder seinen Stein mit einem Segensspruch oder einem anderen Spruch, der eine Bedeutung hat, verziert.
Und die Werke sind wirklich schön geworden. Das zweite Motto der Freizeit “Gott ist mein Fels” ist ebenfalls auf einem passenden Stein verewigt worden.
(zweite Reihe, rechter Stein, auf dem Foto leider nicht gut lesbar).
In unserer Andacht am Abend haben wir anhand eines Experiments gelernt, wie man ein gekochtes Ei, das mehr Umfang als der Flaschenhals hat, in die Flasche bekommt. Und das natürlich nicht ohne Grund. Einen Impuls, dieses Experiment auf unser Leben mit Gott zu übertragen, gab es natürlich auch.
Später wurde das Mörderspiel gestartet. Gleich am späteren Abend gab es die ersten Mordopfer. Ahnungslos einen Stift entgegennehmen, kann quasi tödlich sein.
Tag 4
Dienstag, 17. Juli
Jesus spricht: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. (Johannes 20,21)
Heute haben wir einen Ausflug zur Gilfenklamm nach Sterzing gemacht. Die Fahrt über den Jaufenpass hat den Autofahrern und allen, die Achterbahnen lieben, Spaß gemacht. Der Ausblick von oben war beeindruckend.
Und etwas Wehmut schwingt mit, wenn der Motorradfahrer kein Motorrad dabei hat. Aber mit dem sportlichen Mazda ging es auch.
Start der Wanderung war dann auf 976 m im Ort Stange. In der beeindruckenden Klamm, deren Wege durchschnittlich für eine Personenbreite gestaltet war, konnte das nächste Stauerlebnis gemacht werden. Zwei Busbesatzungen (Grüße nach Gütersloh) mit jungen Menschen kam uns entgegen. Bis alle aneinander vorbei waren, konnten alle eine Verschnaufpause einlegen.
Über viele Treppen und Wurzeln vorbei an beeindruckender Natur war dann das Ziel erreicht, das Gasthaus Jaufensteg auf 1.149 m. Hier haben wir ein hervorragendes Mittagessen genießen dürfen. Vom Rib-Eye Steak über Wiener Schnitzel (vom Schwein), Gnocchi bis zu Pfifferling-Knödeln und natürlich Kaiserschmarrn gab es für jeden Geschmack etwas.
Der Rückweg bergab und ohne nennenswerten “Gegenverkehr” ging schneller. Bergab Laufen hat sich allerdings nicht für jeden als gute Idee erwiesen.
Unterwegs konnten auch noch ein paar Streicheleinheiten verteilt werden.
In der Andacht am Abend haben wir dann geprüft, was aus dem Ei geworden ist, das wir am Vorabend in ein Essigbad in ein Barre-Bierglas gelegt haben. Die Vermutung war, dass ein Bier dabei herauskommt – Barre, wenn das Ei gut war, Herforder, wenn das Ei schlecht war. Und…. ein erster Blick auf das Glas sah tatsächlich nach Bier aus. Das war allerdings nur ein Scherz der Jungs. In dem richtigen Glas lag immer noch das Ei, das allerdings die Schale verloren hatte.
Und sowohl vor als auch im Anschluss an die Andacht gab es erneut einige Opfer beim Spiel zu verzeichnen, Bälle, Gabeln und Kerzen sollten künftig also mit Vorsicht betrachtet und möglichst nicht entgegengenommen werden. Da wird auch auf familiäre Banden keine Rücksicht genommen.
Tag 5
Mittwoch, 18. Juli
Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. (Johannes 6, 37)
Heute ist wieder ein Ruhetag, bzw. ein Tag zur eigenen Gestaltung ohne Ruhe.
Und nachdem wir morgens zunächst eingekauft hatten, wurde in den Wohngemeinschaften ein Beitrag für das abendliche Grillbuffet gezaubert.
Bei unserer abendlichen Andacht haben wir im heutigen Experiment erfahren, dass ein Glas mit eine Menge Reiskörner an einem hineingesteckt Holzstab angehoben werden kann. Was können viele Reiskörner also für eine Kraft entwickeln. Diese Kraft, diesen Zusammenhalt können wir hoffentlich als kleine Gruppe hier und als Christen in der Gemeinde ebenfalls entwickeln.
Im Anschluss haben wir das von unseren vier Grillmeistern gezauberte Grillgut zusammen mit leckeren Salaten und leckerem Nachtisch genießen dürfen.
Beim Grillen war echter Körpereinsatz gefragt.
Ein Blick auf das Grillbuffet.
Im Schatten des Pavillons ließ es sich gut schlemmen. Etwas längere Arbeitszeit hatten die Jungs bei der Vorbereitung des Kartoffelsalats, der wirklich lecker war. Also Mütter, eure Jungs können was, lasst euch demnächst den Kartoffelsalat zubereiten :-)
Hier der “Stuhltransport” zu den Appartements auf dem Campingplatz. Den gab und gibt es täglich für die Andachten und Aktivitäten.
Tag 6
Donnerstag, 19. Juli
In deiner Hand, Herr, steht es, jedermann groß und stark zu machen (1. Chronik 29,12)
Heute ist Abenteuer-Tag – oder auch Rennfahrer-Tag.
Zunächst ging es mit der Seilbahn zur Plose. Von dort sind wir zur Rossalm gewandert. Oben angekommen gab es einen Ausblick auf die Dolomiten und, wie man sieht, gemütliche Liegen.
Unterwegs haben einige aufmerksame Wanderer Murmeltiere gehört und gesehen.
Die deutschsprachige Reiseleitung hatte für das Mittagessen auf der Alm Tische reserviert, so dass wir wieder einmal sehr leckeres Essen genießen konnten. Neben Kaiserschmarrn waren auch Nudelgerichte, Haxe und Knödel beliebt.
Jeder ist bergab im eigenen Tempo gewandert, aber für das obligatorische Gruppenfoto haben sich alle getroffen.
Zurück bei (auf?) der Plose wurde das Rad im “O“ von einigen Mutigen getestet. Bis zu 11 Überschläge wurden von den Jungs geschafft, unter dem Applaus und Jubel nicht nur unserer Gruppe. In der Höhe von über 2.000 m konnten wir die Wartezeit bis zur Abfahrt mit den Mountainkarts gut ertragen (in Brixen waren 36 Grad).
Hier folgen noch Bilder
Die Andacht musste etwas verschoben werden, damit sich alle den Staub von Haut und Haar – und Zähne – waschen konnten. Da hat sich einiges angesammelt. Je dichter die Fahrer beieinander waren, um so mehr Staub konnte “aufgesammelt“ werden. Das wird im Film mit der Action-Cam sehr gut deutlich, aber auch die Gesichter und Bekleidungsstücke derjenigen, die im Staub anderer gefahren sind, zeigen das deutlich.
Wie wir erfahren haben, hat das heutige Experiment bei der Vorbereitung einige Male nicht geklappt. Heute aber hat Michael uns vorgeführt, wie ein Holzstab in einen Luftballon gesteckt werden kann.
Tag 7
Freitag, 20. Juli
Paulus schreibt: Wir rühmen uns der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung. (Römer 5,3-4)
Heute war ein besonderer Tag, denn Eckhard hat heute seinen 50. Geburtstag gefeiert. Bereits um Mitternacht haben sich alle an der Wagenburg eingefunden um ein “Happy Birthday” zu flüstern – es war ja bereits Nachtruhe. Und früh am Morgen, quasi vor dem Aufstehen, haben fleißige Kreative für angemessene Deko gesorgt. “Guten Morgen, Geburtstagskind”.
Nach einem “ordentlichen” Geburtstagsständchen – also in angemessener Lautstärke – nach dem Frühstück ging es dann nach Meran zum Wochenmarkt bzw. zu einem Stadtbummel.
Auch in der heutigen Andacht war am Experiment ein Luftballon beteiligt. Karin hat vorgeführt, wie ein leichter Luftballon ein schweres Glas angeben kann.
Am Abend haben wir dann in der örtlichen Pizzeria Eckhards Geburtstag gefeiert. Anschließend haben sich alle Teilnehmer mit Eckhard auf einem Polaroid verewigt.
So, und damit man nicht so lange runterscrollen muss, geht es hier zu Woche zwei.